3. Dezember 2006

Football


Ein ganz wichtiges Thema in Amerika ist der Hochschulsport, ganz besonders der Football. Unsere Mannschaft hier ist dieses Jahr sehr gut und hat es bisher in das Halbfinale der Playoffs geschafft. Berühmt jedoch ist die Marching Band der Universität, denn diese soll eine der Besten, wenn nicht sogar DIE Beste im ganzen Land sein. Und sie spielen wirklich sehr gut und überwältigend, und wenn die Nationalhymne geschmettert wird, dann bekommt auch ein Deutscher in den USA eine Gänsehaut.

20. November 2006

New York


Über das Wochenende bin ich kurz nach New York gefahren. Leider war es sehr enttäuschend, da ich kaum etwas erleben durfte, außer die dummen Sehenswürdigkeiten. In keinen HipHop-Club wurde ich reingelassen, da ich Sportschuhe anhatte und die verboten waren. Und kenenlernen konnte ich niemanden wie in CHicago, da ich nur 2 Nächte dort war. Das einzig intererresante war mein Spaziergang nachts um 1 Uhr durch Harlem...

7. November 2006

Hello Wien!

Nein, auch wenn die Amis auf Europa abfahren, dies hat eigentlich nichts mit der österreichischen Hauptstadt zu tun, so ist doch Halloween die amerikanische Antwort auf unser Fasching. Es rennen dann Spidermans, GuantanamoBay-Anhänger, Schmetterlinge und Engelchen durch die Gegend. Wie an Fasching eben; und nein, es werden weder Tiere auf Parties geopfert, noch werden wilde Sexorgien abgehalten, noch wird Satan angebetet (entgegen der Meinung von Vielen). Ich bin Augenzeuge und als Chicago Police Officer war ich auf einigen Parties vertreten und habe für Ordnung gesorgt ;-)

The Windy City


Letzte Woche war ich für 8 Tage in Chicago unterwegs und habe die Stadt aufgemischt. Was ich da alles erleben durfte ist zu viel, als dass es in einen solchen Blog passen würde. Eine geniale Erfahrung, die mich reifen hat lassen. Spannend, interessant und witzig zugleich habe ich diese Tage, völlig auf mich alleine gestellt, in der Millionenstadt Chicago erlebt. Es hat mich einiges an Nerven, Kraft und vor allem Geld gekostet, aber es war viel mehr Wert als all das. Einfach nur unbeschreiblich...

The Water-Falls


Gestern war ich mit 5 anderen im Westen von Massachusetts unterwegs. Das erste Dorf im Nordwesten bestand nur aus dem dort ansässigen College. Es sah fast so aus wie im Film "Club der toten Dichter". Absolut idyllisch, wenn aber auch langweilig.
Daraufhin sind wir in den Südwesten zu den schönsten (vielleicht auch höchsten und einzigen) Wasserfälle von Massachusetts gegangen. Das war wunderschön und für den ein oder anderen ein recht nass-kaltes Erlebnis...

Das Quabbin-Reservoir


Gestern war ich mit meinem Walmart Fahrrad am Quabbin-Süßwasserreservoir in der Nähe von Belchertown, einem Nachbarort von Amherst. Gorgious (=hinreißend, umwerfend)! Ich bin zu einem Aussichtsturm auf dem nächstgelegenen Hügel gefahren um die Aussicht genießen zu können. Was ich von dem Turm aus gesehen habe war zu viel um es behalten zu können. Diese Weiten, überall nur Wald zu sehen, das Reservoir so endlos, dass man mit bloßem Auge das Ende nicht sehen kann, Bilderbuchnatur und ein Sonnenuntergang schon fast violett. Umwerfend!

Parties

Trotz allem Förscheln, Dichten und Denken und wissenschaftlich hochwertigem Entdecken darf natürlich auch meine Aufgabe als Botschafter der deutschen Kultur hier in Amerika nicht zu kurz kommen. Darum bemühe ich mich, auf viele Partys zu kommen und auszugehen. Das ist echt witzig, denn wenn wir Deutschen on Tour sind kann man sich über die Amis lustig machen; denn die benehmen sich manchmal echt crazy. Wir natürlich nie, denn als Botschafter weiß man sich ja zu benehmen (ähem...). Hier gibt es nur einen Club, in dem man bißchen tanzen und Party machen kann: Die Monkey Bar. Hier hängen dann fast nur Schwarze ab, die mords die Party machen. Da kann man aber nur hin, wenn man als Gruppe geht, sonst ist es doof. Alle versuchen jemanden für die Nacht abschleppen zu können und so benehmen sich die Leute auch dort. Ein Freund hat es ganz kurz und plakativ als "Fuck-dance" bezeichnet. Echt witzig...

Der Outing Club

Nee, das ist nicht ein Verein, in dem man sich gegenseitig seine gleichgeschlechtlichen Neigungen offenbart... Das ist eine Studentenorganistation, die mehrmals die Woche in die Natur geht zum Klettern, Hiken, Kanufahren, Skifahren... halt alles was man so in der freien Natur macht... :-)
Da bin ich mit dabei, da ich gerne die Umgebung um Amherst kennenlernen würde und das eine geniale Gelegenheit dazu ist, vor allem auch um einige neue Leute kennenzulernen. Ich bin mal sehr gespannt wie der Indian Summer in Massachusetts aussehen wird. Bis jetzt bin ich überwältigt von den Aussichten und von dem, wie die Natur hier aussieht. Endlose Weiten, wir schreiben das Jahr 2006, Josef ist auf dem Weg zu unerforschten Gebieten (oder so ähnlich, Versuch eines Star Track Openers). Hammer, der absolute Hammer hier. Die Natur ist kaum in Worte zu fassen. Für einen Hikingfreak wie mich der absolute Himmel. Und die Leute hier sind echt nett...

Crazy Americans

Heute war ich mit Leuten aus meiner Growth Group auf einem Fair, das ist so eine Art Jahrmarkt. Da muss man 8$ Eintritt bezahlen und dann kann man Vieh, Gefluegel und sonstige Bauereien anschauen. Nett. Dafuer zahlen die auch noch Geld und, oh nein, ich ja auch...
Dann gibts Essstände, ich meine mobile Fettmaschinen. Alles wird frittiert und was nicht schmeckt wird doppelt frittiert, damit es schmeckt. Eins hat mich echt überrascht: deep-fried Onion Blossom (frittierte Zwiebel-Blüte). Da wird eine Zwiebel so geschält und geschnitten, dass sie aussieht wie eine Blüte und das wird dann frittiert. Ekelig.
Es gab eine "Pig Racing"-Veranstaltung, das war vielleicht cool, da rennen 4 Schweine im Kreis um die Wette um einen Oreo-Keks. Sogar die Schweine hier sind crazy...
Abends gab es dann noch ein "Demolition Derby", das kann man sich vorstellen wie Boxautos mit echten Autos. Dass war vielleicht witzig, Rauch, Flammen, Autos umgedreht auf dem Kopf und überall verrückte, grölende Amis und ich mittendrin. Real american Life ist alles was ich dazu sage...
Und: "It`s fucking crazy, i`ve never seen so many ugly and fat people on such a small place"

Die Studenten kommen!

So, nun sind seit der ersten Septemberwoche alle Studenten hier in Amherst angekommen. Interessant zu sehen, wie, ueber 2 Tage verteilt, 30.000 Menschen hier ankommen und die Einwohnerzahl von Amherst verdoppelt wird. Ich wurde nun in ein Doppelzimmer zwangsumgezogen und mit einem Schweden Namens Matthias zusammengelegt. Anfangs hab ich mich dagegen gewehrt, aber habe dann festgestellt, dass er doch sehr in Ordnung ist und es ganz witzig werden kann. Deswegen zitiere ich ihn mal kurz, was er eines Abends kurz vor dem Schlafengehen gesagt hat:
"You know Josef, it`s fucking crazy, i`ve never seen so many beautiful girls on such a small place".
(und wie gesagt, er ist aus Schweden ;-) )

Die Ostküste

Letzte Woche bin ich mit meinem Bruder und zwei Freunden im Osten der USA herumgereist. Von Amherst bis nach Fredericksburg, nach Weston, nach New York und wieder zurück nach Amherst. Dabei haben wir die größeren Städte wie Philadelphia, Washington und natürlich New York abgeklappert. Das ist der Hammer, diese Entfernungen, das will mir echt nicht in den Kopf...

Die Umgebung

Gestern war ich auf einer kleinen Radtour. Ich wollte an das im Umkreis größte Trinkwasserreservoir mit dem Fahrrad fahren. Auf halbem Weg bin ich dann umgekehrt, weil mir jeder gesagt hat, dass es zu weit mit dem Fahrrad ist. Das ist schon nervend, nirgends kommt man hin ohne Auto. Sogar zum Einkaufen ist es eine Entfernung wie zwischen Bruchsal und Büchenau; und dann muss ich 2 Kästen Sprudel auf einer Straße, die der B36 gleicht, auf dem Fahrrad nach Hause bringen. Das ist manchmal richtig abenteuerlich. Aber die Radtour war echt schön, wie im Schwarzwald. Eigentlich recht romantisch...

Northampton

Heute war ich mit einer Französin in Northampton, der nächsten größeren Stadt. Hier gibt es so viele wunderhübsche Frauen. Nirgends hab ich sowas gesehen. Leider ist das, wie mir mitgeteilt wurde, die "Hauptstadt" fuer Homosexuelle, das hab ich dann leider auch feststellen müssen. Warum müssen die hübschesten Frauen auch nur auf Frauen stehen, versteh ich nicht...
Hier gibt es einen Bäcker, der ist Ami und hat in Speyer Backen gelernt. Das ist echt gut, deutsches Brot und vor allem: deutsche Brezeln und Milkaschokolade...
Sonst ist die Stadt ohne Flair und nicht so schön. Ausserderm ist der Weg mit dem Fahrrad echt weit.

The Dorm (Das Wohnheim)

Mein Dorm ist ein Graduate-Dorm (das sind die hoeheren Semester hier). Diese sind kleiner, da weniger Menschen hier wohnen. Die Undergrads (die Anfänger) sind gezwungen in einem Wohnheim zu wohnen, um sich ans Leben fern von Mamis Kueche zu gewoehnen. Gut dass ich schon soweit bin ;-). Deswegen die riesen Wohntürme.
Mir gegenueber ist das Wohnheim für Schwule, Lesben, Bi- und Trans-sexuelle.
Ich versuche täglich ein paar Stunden Basketball auf dem Dorm-eigenen Platz zu spielen. Es macht echt Spass hier zu sein.

Die Gemeinde

Ich habe mich ein wenig in Amherst und auch durch Suche im Internet nach einer geeigneten Gemeinde umgeschaut . Eine, die in die nähere Auswahl kommt, ist die "First Baptist Church". Ich war da jetzt 2 Mal im Gottesdienst und der ist echt ok. Ich war am Dienstag auch schon dort in einer "Growth Group", so eine Art Hauskreis. Die Gottesdienststil ist so ziemlich wie bei uns, nur mehr Leute und vor allem viele junge Leute und das, obwohl das Semester noch nicht begonnen hat!!!

Das "Labor"

Ich sitze mit einer Französin mir gegenüber in einem der vielen Labore hier im Gebäude und habe da mein kleines Tischlein. Ich versuche gerade verzweifelt Lecithin in Wasser zu lösen und tue mein Bestes, den Ruf der deutschen Wissenschaft aufrecht zu erhalten (gaehn...). Es macht Spass hier zu arbeiten. Es ist nicht so hektisch wie daheim und da viele nicht von Amerika kommen ist die Stimmung sowieso eine ganz andere.

Die Leute



Die Leute hier sind echt nett. Dadurch ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen. Tatsaechlich gibt es nur ein paar wenige amerikanische Leute im Labor meines Professors. Die meisten sind aus dem Ausland, wie ich. Christina ist aus Deutschland,
Laurraine und Luci aus Frankreich, Dario aus Spanien, Dustin aus Amerika, Sarisa und Tang aus Thailand und Gunnar aus Island. Herr Weiss selbst hat in Karlsruhe studiert. Bunter Haufen, nicht?



Die Uni

Die Uni ist ein Riesengelände. Ueberall gibt es Sportanlagen und kleine Cafes in denen man in der Mittagspause essen geht.
Leider hat das Semester noch nicht angefangen. Deswegen sind noch überall Baustellen und das Gelände sowie die ganze Stadt ist wie ausgestorben. Aber das wird sich laut den Aussagen einiger Studierenden bald ändern. Ich bin mal gespannt, was dann geht und wie ich als Botschafter meiner Nation deutsche Kultur nach USA bringen kann ;-)

Die Ankunft

Nach turbulenter Anreise mit heftiger Rennerei in Newark bin ich dank der Mithilfe von einigen Mitarbeitern des Instituts heil in Amherst angekommen.
Amherst ist ein nettes, amerikanisches Städtlein mit herrlichem Flair.
Von der Landschaft ist es fast wie im Schwarzwald, nur die Berge sind hier eher Hügel.